Mixing und Mastering Fragen:
Auf dieser Seite findest Du die häufigsten Fragen und Antworten zum Thema Mixing und Mastering. Falls Deine Frage hier nicht beantwortet werden sollte, so schreib mir gerne eine Nachricht.
Was ist der Unterschied zwischen Mixing & Mastering?
Mixing und Mastering Fragen
Die wichtigste Frage zum Thema Mixing und Mastering direkt vorab: Der Unterschied zwischen Mixing & Mastering.
Mixing: Balance der Einzelspuren
Beim Mixing habe ich Zugriff auf alle Einzelspuren Deines Songs und kann diese individuell bearbeiten. Das heißt, ich kann die Lautstärkeverhältnisse der einzelnen Spuren untereinander ändern. Etwa, wenn der Gesang zu laut ist. Ebenso ist es möglich, Klangänderungen nur auf bestimmte Instrumente anzuwenden. Zum Beispiel, wenn die Gitarre weniger Höhen haben soll. Außerdem ist es möglich, einzelne Spuren im Panorama weiter links oder weiter rechts zu platzieren oder sie mit Hall zu versehen. Das Ergebnis einer Mixing-Session ist dann immer eine Stereodatei. Und genau diese ist Grundlage für das Mastering.
Mastering: Finale Bearbeitung
Naturgemäß kann ich deshalb beim Mastering nicht mehr jede Spur einzeln, sondern nur noch den Mix als Gesamtes bearbeiten. Typische Aufgaben beim Mastering sind etwa:
- Ausbalancieren des Sounds mithilfe eines Equalizers (z.B. mehr Bässe, weniger Höhen, störende Resonanzen entfernen)
- Bearbeitung der Dynamik und der Lautstärke mithilfe von Kompressor und Limiter.
- Mastering ist aber auch eine Qualitätskontrolle, die sicherstellt, dass Dein Song keine technischen Fehler mehr enthält und überall gut klingt.
Wenn Du Dir unsicher bist, was für Dich das Richtige ist, dann schreib mir einfach eine Nachricht und wir klären das in einem unverbindlichen Gespräch zusammen.
Warum sollte ich meine Musik nicht selbst mastern?
Überlegst Du Dir manchmal, ob ein externes Mastering für Deine Musik notwendig ist? Hier ein paar Gedanken, warum das vielleicht keine gute Idee ist:
- Du willst Dir absolut sicher sein, dass Deine Musik in den unterschiedlichsten Umgebungen gut klingt. Egal, ob im Auto, auf dem Smartphone oder auf der großen Anlage im Club. Kannst Du das auf Deinen Boxen garantieren?
- Sehr wahrscheinlich kannst Du zu Hause eben nicht alles hören, was in Deinen Mixen passiert. Sei es, weil Deine Boxen nicht genug Bass wiedergeben oder weil Deine Raumakustik nicht ideal ist und so den Höreindruck verfälscht.
- Du hast Deine Mixe wahrscheinlich schon zu oft gehört, um neutral zu sein und objektiv beurteilen zu können, ob die Kick die richtige Lautstärke hat. Vielleicht hast Du Dich auch einfach an die Resonanz gewöhnt, die in der Stimme noch zu hören ist?
- Deine Musik wird von einem Paar objektiven, erfahrenen Ohren profitieren. Ein Mastering-Ingenieur kann etwas machen, das Dir selbst unmöglich ist: Er kann sich Deine Musik mit frischen Ohren anhören und beurteilen, was Deiner Musik noch fehlt.
- Mastering macht aus einem guten Mix ein großartiges Hörerlebnis. Stell Dir Mastering als eine Art Photoshop für Audio vor. Kein Fotograf würde bei seinen Bildern ohne Not auf den finalen Touch mit Filtern verzichten.
Wie laut sollte ein gutes Mastering sein?
Ist Laut gleich besser?
Vielleicht hast Du mal gehört, dass man einen Song möglichst laut mastern sollte (Stichwort „Loudness War“), damit er sich besser gegen die Konkurrenz durchsetzt? Wenn das überhaupt je funktioniert hat (und daran gibt es berechtigte Zweifel) so ist es spätestens mit der Verbreitung von Spotify, Youtube und Co unnötig geworden, seine Musik extrem laut zu mastern. Im Gegenteil, mittlerweile kannst Du Deiner Musik damit sogar schaden. Lass mich Dir erklären, warum.
- Es gibt etwas, das sich Loudness Normalisation nenn. Das ist ein Algorithmus, der von Spotify, Youtube, Apple Music und allen anderen Streaming-Anbietern angewandt wird. Er sorgt dafür, dass alle Songs gleich laut abgespielt werden.
- Das wiederum hat für den Hörer den großen Vorteil, dass er beim Durchhören einer Playlist eine konstantes Hörerlebnis hat und nicht ständig an der Lautstärke drehen muss.
- Die Loudness für diesen Algorithmus liegt zwischen -13 LUFS und -15 LUFS.
- Extrem laute Master aus Zeiten des Loudness War liegen dagegen teilweise bei -8 LUFS und noch darüber.
- Wird ein Song, der so laut ist z. B. bei Spotify hochgeladen, dann sorgt deren Algorithmus dafür, dass er einfach 6 LUFS leiser abgespielt wird, um der eigenen Loudness Norm (- 14 LUFS) zu entsprechen und so laut wie alle anderen zu klingen.
Das wäre ja erst einmal nicht schlimm, schade ist nur, dass erhöhte Lautstärke immer auch gleich verminderte Dynamik bedeutet. Das heißt, um einen Song so laut zu bekommen, muss man heftig komprimieren und die Transienten eines Tracks (die für den Punch eines Songs verantwortlich sind) mithilfe eines Limiters beschneiden. Nebeneffekte können Verzerrungen und ein lebloses, flaches Master sein.
LUFS ist übrigens die Abkürzung für „Loudness Units Fulls Scale“. Einem Standard, der die Lautheit eines Musikstückes über die gesamte Dauer berechnet. Je höher der Wert, desto lauter ist der Song und desto weniger Dynamik hat er. Ein Unterschied von 1 LUFS entspricht dabei einem Dezibel.
In diesem Artikel auf AMAZONA.de habe ich die Thematik noch etwas ausführlicher behandelt.
Wie läuft eine Mixing und/oder Mastering Session bei dir ab?
Um das zu beantworten, muss ich von Dir wissen, was genau Du vorhast:
- Brauchst Du ein Mixing oder ein Mastering?
- Oder beides?
- Um wie viele Songs handelt es sich und wie viele Spuren gibt es?
- Brauchst Du eventuell auch noch Hilfe beim Recording?
Am besten schickst Du mir eine Nachricht über mein Kontaktformular. Je mehr Informationen Du für mich hast, desto besser. Danach folgt ein unverbindliches Telefonat, indem wir klären, ob und wie ich Dir helfen kann.
Wie finde ich das richtige Presswerk oder den passenden Streaming-Anbieter?
Vermutlich möchtest Du Deine Musik auch gern veröffentlichen? Gern kann ich Dich dabei beraten zu Themen wie:
- Welches Presswerk soll ich nehmen?
- Wie funktioniert eine Vinyl-Pressung?
- Wie läuft das mit der GEMA Anmeldung
- Brauche ich einen Labelcode oder ISRC-Codes und wenn ja, wo bekomme ich diese her?
- Welcher Streaming-Anbieter ist der richtige für mich?
Wie laut sollte mein Mix für das Mastering sein?
Loudness beim Mixing
Die wichtigste Regel: Lass Headroom!
Dein Mix muss nicht unnötig laut sein, dafür gibt es ja das Mastering. Benutze daher möglichst keine Plug-ins wie Limiter oder Kompressoren auf dem Masterbus. Je dynamischer Dein Mix ist, desto mehr Möglichkeiten bleiben beim Mastering. Ein guter Anhaltspunkt für die richtige Lautstärke ist ein Durchschnittspegel (RMS) von -18 dB. Spitzenpegel (Peaks) sollten nicht lauter als ca. -3dB sein.
Ausführlichere Informationen zu diesem Thema findest Du hier auf meinem Blog.
In welchem Format soll ich meine Spuren oder Mixe abliefern?
Im Rahmen einer Zusammenarbeit erhältst Du von mir detaillierte und leicht zu verstehende Anleitungen darüber, welche Daten ich in welchem Format von Dir brauche. Außerdem bin ich über die komplette Dauer des Projektes natürlich telefonisch für Dich erreichbar, wenn diesbezüglich noch etwas unklar ist.
Klingt gut? Dann klick doch direkt auf meine Startseite, schreib mir eine Nachricht und lass uns gemeinsam das Beste aus Deiner Musik machen.
Was ist Stem-Mastering?
Stem-Mastering: Eine Alternative zum klassischen Stereo-Mastering
Beim Stem-Mastering lieferst Du mir statt eines Stereo-Mix eine Anzahl von Subgruppen. Also beispielsweise Vocals, Drums, Bass und Gitarren. Mit diesen 4 Sub-Gruppen kann ich detaillierter arbeiten und klanglich mehr herausholen als beim Stereo-Mastering. Stem-Mastering bietet sich immer dann an, wenn Du zu Hause keinen guten akustischen Raum hast oder generell mit Deinem Mix unzufrieden bist.
Ob Stem-Mastering in Deinem Fall infrage kommt, klären wir in einem persönlichen Gespräch direkt, nachdem Du mir eine Nachricht geschrieben hast
Was ist ein DDP File?
DDP steht für „Disc Description Protocol“ und steht für ein File-Format, das als Vorlage für die Vervielfältigung von CDs genutzt wird. Dieses DDP-File dient dann statt einer physikalischen CD als Master für die Vervielfältigung im Presswerk. Für das Anhören eines DDP’s brauchst Du einen speziellen Software-Player, den ich Dir aber im Rahmen eines Masterings bei mir kostenlos zur Verfügung stelle.