Top Down Mixing Technik

Top Down Mixing Technik

Top Down Mixing Technik 800 450 Moritz Maier – Mixing & Mastering

Top Down Mixing Technik: Ein Schritt-für-Schritt-Tutorial

3 Gründe warum du mit Top Down Mixing bessere Songs mixen wirst.

Wenn Du Dich für Audio-Mixing interessierst, hast Du vielleicht schon von der Top Down Mixing Technik gehört. Aber was ist das eigentlich? Die Top Down Mixing Technik ist eine Methode, bei der Du Deinen Mix von oben nach unten aufbaust. Das bedeutet, dass Du beim Mixen mit der Stereosumme beginnst und nicht mit den Einzelspuren. Danach bearbeitest Du die Subgruppen und erst dann die Einzelspuren. Diese Methode hat den Vorteil, dass Du sehr schnell zu Ergebnissen kommst. Das motiviert weiterzumachen und verhindert, dass Du Dich in Details verlierst, die letztendlich unwichtig für den Gesamtmix sind. In diesem Tutorial zeige ich Dir, wie Du die Top Down Mixing Technik anwenden kannst, um schnell und effektiv einen ausgewogenen Mix zu erstellen. 

Hier sind die Schritte, die Du bei der Top Down Mixing Technik befolgen musst:

  1. Organisiere Deine Session

    Bevor Du mit der Top Down Mixing Technik beginnst, solltest Du sicherstellen, dass Dein Song inhaltlich fertig ist. Alle Spuren, die Du in Deinem Mix verwenden möchtest, ordnest Du dann in einer sinnvollen Reihenfolge an. Fasse alle Spuren in sinnvollen Subgruppen zusammen. Beginne zum Beispiel mit dem Schlagzeug, gefolgt vom Bass, den Gitarren, Keyboards und so weiter. 

  2. Der Static Mix: Mixen ohne Plug-ins

    Ein Static Mix ist ein Roughmix, bei dem Du nur Volume-Fader und Panorama-Regler verwenden darfst. Keine Plug-ins! Ziel ist es, einen ausgewogenen Mix zu erstellen, bei dem alle Instrumente gut zu hören sind. Er muss nicht perfekt sein, aber je mehr Mühe Du Dir hier gibst, desto besser ist das Fundament für die Top Down Mixing Technik. Genaueres zum Static Mix findest Du in diesem Video.

  3. Bearbeite als Erstes die Stereo Summe

    Als erster Schritt musst Du bei der Top Down Mixing Technik die Gesamtsumme Deines Mixes bearbeiten. Dafür kannst Du einen Equalizer und einen Kompressor verwenden. Mit dem Equalizer solltest Du den ganz tiefen Subbass (z. B. bei 30 Hz) beschneiden, störende Resonanzen im Tiefmitten-Bereich (meist zwischen 150 und 250 Hz)entfernen und bei Bedarf den Mix mit Höhen auffrischen. Handle und denke dabei wie ein Mastering-Ingenieur. Oft reichen Gain-Werte von +/- 1-2 dB völlig aus.
    Mit dem Kompressor versuchst Du dezent den Mix „zusammenzukleben“ Achte darauf, dass Du nicht mehr als 1-2 Gain-Reduktion nutzt. Es geht nicht darum, den Song stark zu verändern, sondern lediglich die einzelnen Elemente mehr zu einem ganzen zusammenzufügen. Wenn Du magst, kannst Du abschließend auch noch Effekte wie Stereoverbeiterung und/oder Tape-Simulation ausprobieren. Vergleiche dann Dein Ergebnis mit dem Static Mix. Im besten Fall sollte es jetzt schon mehr wie ein Mix klingen. Wenn nicht, dann lösche am besten alle Plug-ins und beginne von vorn.

  4. Das Mixing der Subgruppen

    Wenn die Gesamtsumme eingestellt ist, kannst Du damit beginnen, die Subgruppen zu bearbeiten. Beginne mit dem Schlagzeug und arbeite Dich dann durch die verschiedenen Instrumente durch. Dabei solltest Du darauf achten, dass jedes Instrument gut hörbar ist und seinen eigenen Platz im Mix hat. Nutze die gleichen Werkzeuge wie bei der Stereosumme. Du darfst hier aber schon etwas beherzter zu Werke gehen. Gain-Werte beim EQ von +/- 4-5 dB sind hier vollkommen ok. Beim Kompressor dürfen es auch gerne mal 3-4 Gain-Reduktion sein.

  5. Die Einzelspuren: Jetzt wird’s kreativ

    Jetzt geht es darum, jedes Instrument und jede Spur individuell zu bearbeiten. Verwende einen Equalizer, um die Frequenzen zu optimieren, und einen Kompressor, um die Dynamik zu regulieren. Experimentiere ein wenig mit Effekten wie Hall oder Delay, um Deinem Mix mehr Tiefe zu geben. Gerne kannst Du auf dieser Ebene auch kreativ werden und Dein ganzes Arsenal an Plug-ins zum Einsatz bekommen. Behalte nur immer das große Ganze, also den Gesamtmix im Blick. Stell Dir immer die Frage, ob das, was Du da gerade tust, dem Song als ganzem weiterhilft oder nur auf dieser einen Spur geil klingt?

  6. Der Feinschliff: Kontrolle und Automation 

    Wenn alle Instrumente bearbeitet sind, solltest Du noch einmal die Gesamtsumme anhören und eventuell letzte Feinabstimmungen vornehmen. Achte dabei darauf, dass alle Instrumente gut zusammenklingen und dass der Mix ausgewogen ist. Kontrolliere hierzu Deinen Mix auch auf anderen Boxen und hol Dir Feedback von Freunden oder Mitmusikern. Hier habe ich ein Video für Dich mit Tipps, wie man effektiv einen Mix beendet und kontrolliert. Auch für Automationen ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Wenn eine Spur, im Refrain perfekt passt, in der Strophe aber zu laut ist, dann senke sie hier ab.

Fazit: Top Down Mixing Technik

Ich hoffe, dass Dir dieses Tutorial geholfen hat, die Top Down Mixing Technik zu verstehen und anzuwenden. Möchtest Du sicherstellen, dass Deine Musik professionell und perfekt klingt? Dann solltest Du Dir meine Dienste als Mastering Ingenieur ansehen. Ich biete maßgeschneidertes Mastering für Deine Musik an, um sicherzustellen, dass sie auf jedem Soundsystem großartig klingt. Klicke hier, um mehr darüber zu erfahren und mich zu kontaktieren.

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